Freitag, 27. Januar 2012

Die Rudelbildung Vorschau für den 19. Spieltag:

Mit Rudelbildung geht ihr optimal vorbereitet in den Spieltag. Hier erfahrt ihr kurz und knapp die wichtigsten taktischen und statistischen Aspekte des kommenden Spieltages. In dieser Woche liegt unser Hauptaugenmerk auf drei Spielen: Dem Verfolgerduell Bremen – Leverkusen, sowie zwei sogenannte 6 Punkte Spiele im Keller zwischen Augsburg und Kaiserslautern, sowie Mainz gegen Freiburg.

Werder Bremen – Bayer 04 Leverkusen, das Verfolgerduell:

Werder Bremen hat die Woche fleißig auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Wolf, nach Monaco und Wagner, nach Kaiserslautern, verließen den SVW, stattdessen bekam die Werder Familie Zuwachs in Form des Schweizer Nationalspielers  Affolter und auch der Transfer des Österreichers Junuzovic steht unmittelbar bevor.

Gerade der Transfer von Affolter ist dringend notwendig, da Bremen mit argen Verletzungssorgen in der Verteidigung zu kämpfen hat. Der junge Schweizer könnte direkt in die Startformation rücken. Besondere Beachtung sollte aber Florian Hartherz finden, der vor seinem Bundesliga Debüt in der Innenverteidigung steht.

Bayer Leverkusen gewann vergangene Woche mit 3:2 gegen den FSV Mainz und trotzdem nimmt die Kritik an Robin Dutt kein Ende. Der Vizemeister der vergangenen Saison läuft seinen Ansprüchen hinterher. 8 Punkte hat man auf Tabellenführer Bayern-zu viel bei den ambitionierten Ansprüchen der Bayer-Elf.

Gerade in der Innenverteidigung hat Trainer Dutt noch nicht die richtige Formation gefunden, gegen Bremen werden Schwaab und Friedrich sich wieder einmal versuchen. Youngster Da Costa wird seinen Platz als Rechtsverteidiger wohl behaupten, da Castro von Dutt lieber im Rechten Mittelfeld eingesetzt wird.

Leverkusen wird wohl in seinem bewährten 4-2-3-1 System auflaufen. Kießling sollte Ballacks Rolle des zentralen Spielers in der offensiven Dreierreihe einnehmen, daher wird dies beizeiten auch ein klassisches 4-4-2 oder ein 4-4-1-1 System darstellen.

Bremen wird höchstwahrscheinlich wie  gewohnt in der Schaafschen Rautenformation beginnen und sollte sich in Acht nehmen vor Leverkusens Eckbällen. Gegen Mainz erzielte man die Tore 5 und 6 nach einem Eckball und ist damit Ligaspitze zusammen mit dem  FC Schalke.

Auch haben die Bremer in dieser Saison noch keine Punkte gegen Teams aus dem oberen Drittel der Tabelle eingefahren – es ist also höchste Eisenbahn, wenn man den Anschluss nicht verlieren möchte.

Fans des offensiven Fußballs sollten in diesem Spiel auf ihre Kosten kommen, Bremen hat seit 21 Spielen gegen Leverkusen nicht zu Null gespielt und in den 12 Heimspielen gegen Leverkusen unter Thomas Schaaf sahen die Zuschauer bisher 53 Tore. Dies ist ein Schnitt von mehr als 4 Toren pro Spiel.

FC Augsburg – 1.FC Kaiserslautern: Der Knaller im Keller

Augsburg enttäuschte auf ganzer Linie beim 0:1 in Freiburg. Gleichzeitig verspielte man die große Chance big points im Abstiegskampf zu holen. Gegen Kaiserslautern steht der FCA deshalb unter Druck.

Doch Augsburg hat die letzten beiden Heimspiele gegen Wolfsburg und Gladbach gewonnen, 2:0 und 1:0, und sollte selbstbewusst auftreten gegen die seit 9 Spielen sieglosen Pfälzer.

Augsburgs Trainer wird dem vernehmen nach wieder auf ein 4-2-3-1 setzen, indem Sascha Mölders als einzige Spitze von einer sehr offensiven Dreierreihe mit Baier, Oehrl und Werner umgeben wird.

Tobias Werner kann als klassischer Linksaußen  bezeichnet werden und mit Oehrl hat man einen Stürmer als 10ner, der sich situationsbedingt neben Mölders platzieren kann. Durch den offensiven Werner sollte das Spiel des FCA sehr linkslastig sein.
                                     
Kaiserslautern könnte mit 4 Neuzugängen auflaufen. Sowohl der Däne Jörgensen als auch die Stürmer Swierczok und Wagner kamen im Winter und sollen das maue Offensivspiel beleben(erst 13 erzielte Treffer). Auch Innenverteidiger Simunek kann nach seiner langen Verletzungspause getrost als Neuzugang kategorisiert werden.

Lauterns Vorteil liegt im läuferischen Bereich, lief man diese Saison doch im Durchschnitt  mehr als 8 Kilometer mehr pro Spiel als der FCA.

Viele Tore sollten Fußballfans jedoch nicht erwarten, Augsburg und Kaiserslautern stellen die harmlosesten Offensivreihen der Liga und auch zum Rückrundenauftakt blieben beide Torlos.

FSV Mainz 05 – SC Freiburg: Wer setzt sich im Keller ab?

Mainz wartet seit mittlerweile 5 Spielen auf einen Sieg, da sollte der SC Freiburg doch gerade der richtige Gegner sein. Pustekuchen.

Nicht nur gewann der SC sein letztes Spiel gegen den FC Augsburg, und sollte deshalb mit frischem Selbstbewusstsein anreisen, auch stand Freiburgs neuformierte Verteidigung äußerst sicher gegen den FC Augsburg. Lumb, Sorg und Diagne spielen erst seit der Rückrunde zusammen und ließen in ihrem ersten Bundesligaspiel nur 5 gegnerische Torschüsse zu.

Auch will der FC die Chance nutzen das erste Mal seit Oktober die Abstiegsränge zu verlassen. Hier könnten Standards ein gutes Mittel sein, Mainz kassierte nämlich die die meisten Gegentreffer nach ruhenden Bällen in dieser Saison.

Matchwinner Matthias Ginter wird wohl trotz seines Siegtreffers gegen Augsburg auf der Bank platz nehmen müssen. Taktisch wird Freiburg wie letzte Woche in einem 4-4-1-1/4-5-1 auflaufen.

Interessant ist auch zu bemerken, dass Freiburgs Startelf gegen Augsburg mit 24,5 wesentlich jünger war als in der Hinrunde. Freiburg geht also gegen den Strom und setzt auf die Jugend in schwierigen Zeiten, anstatt ältere, erfahrene Spieler unter Vertrag zu nehmen.

Sollte Anton Putsila fit werden wird seine Rolle als hängender Stürmer/offensiver Mittelfeldspieler eine der wichtigen Aspekte im Freiburger Spiel sein. Auch ist es interessant zu beobachten wie man den Ausfall des gesperrten Flum kompensieren wird. Sollte Freiburg gewinnen wäre es das erste Mal, dass man die ersten beiden Rückrundenspiele gewinnt.

Beim FSV Mainz wird der Österreicher Baumgartlinger trotz ordentlicher Leistung in Leverkusen wohl auf der Bank platz nehmen müssen. Die Viererkette sollte unverändert bleiben, jedoch zeichnen sich Änderungen im Sturm ab, wo Szalai ein Startelfcomeback feiern sollte. Mit seiner couragierten Leistung gegen Leverkusen sollte er Yilmaz verdrängt haben.

Auch stellt sich für Mainz weiterhin die Frage wer sich für die Kreativität und die Tore verantwortlich zeigen soll. Die Abgänge von Holtby und Schürrle konnten bis jetzt nicht kompensiert werden und der verletzungsbedingte Ausfall von Ivanschitz schmerzt dem Mainzer Offensivspiel.  Dazu muss man auch auf Allagui, Stieber und Risse verzichten, also die gesamte etatmäßige Offensivabteilung.

Für Mainz wird es entscheidend Freiburg über den Einsatz zu bezwingen, Mainz bestreitet ligaweit die meisten Zweikämpfe, während der SC das Team mit den meisten zurückgelegten Kilometern ist.  Freiburg hingegen wird versuchen das Spiel lange offen zu halten da man gerade in der Schlussviertelstunde viele seiner Tore erzielt.

Was denkst du – wer gewinnt das Verfolgerduell und die Knaller im Keller?

Rudelbildung ist die Plattform für alle Fußballfans - wenn du also einer anderen Auffassung bist oder deine Meinung zu einem ganz drittem Thema loswerden möchtest schicke eine Mail an rudelbildung@hotmail.com und schon wird deine Stimme hier gehört!

Keine Kommentare: