Sonntag, 29. Januar 2012

Die Rudelbildung Rückschau zum 19. Spieltag

Wieder geht ein spannender Spieltag in der Bundesliga zu Ende. Wie richtig lag Rudelbildung mit seiner Vorschau? Wir testen uns selbst.

Werder Bremen – Bayer 04 Leverkusen 1:1


Remis im Verfolgerduell. Am Ende des Tages können die Bremer sicherlich aufgrund ihrer Personalsorgen mehr mit dem Punkt leben, als die ambitionierten Leverkusener.


Wie erwähnt rückte der junge schweizer Affolter direkt in die Mannschaft, dazu ein Bundesligadebüt für Florian Hartherz. 


Beide machten ihre Sache ordentlich: 


Affolter brachte starke 90% seiner Pässe an den Mann und war damit der stärkste Abwehrspieler am Ball. Dazu gewann er 63% seiner Zweikämpfe und kam mit nur einem Foul im ganzen Spiel aus.


Der junge Florian Hartherz feierte ebenfalls ein gutes Startelfdebüt. 


Fleißig beackerte er die linke Abwehrseite, über die er auch Rosenbergs Großchance vorbereitete. Eine Mitschuld trifft ihn am Ausgleich, auch wenn man hier Wiese genauso mit einbeziehen muss. Doch gerade seine läuferische Leistung muss hervorgehoben werden, war die linke Bremer Seite so die bevorzugte Angriffsseite der Bremer.


Wie vorher angekündigt sollte Bremen sich in acht nehmen vor Leverkusens Eckbällen. Bezeichnenderweise traf Reinartz nach eben diesem. Bremen kassierte damit zum 6. Mal in dieser Saison einen Gegentreffer nach einem Eckball, welches Ligaspitze ist.


Auf Leverkusener Seite muss die Leistung von Lars Bender hervorgehoben werden. Seine 13,9 zurück gelegten Kilometer sind ein neuer Ligarekord. 


Taktisch lief Bremen wie erwartet in der Schaffschen Rautenformation auf, während Leverkusen ein sehr rechtslastiges 4-4-4-2 System mit einem sehr offensiven Lars Bender spielte. Reinhartz hielt diesem den Rücken frei. 


Diese beiden waren aufgrund ihrer Zweikampfstärke und ihrer Passsicherheit auch die entscheidenden Faktoren in Leverkusens Spiel. Reinharzt krönte dies mit dem verdientem Ausgleichstreffer.


Auch Trainer Robin Dutt verdient ein Lob. Die Einwechslung von Derdiyok entlastete Kießling, da Schürrle ein schwaches Spiel ablieferte. Trotzdem ist das 1:1 zu wenig für Leverkusen, das weiterhin seinen eigenen Ansprüchen hinterher läuft.


Der eigentliche Verlierer waren sicherlich die Fans. Nichts war es mit einem torreichen Spiel, spannend war es aber trotzdem allemal.

FC Augsburgs - 1. FC Kaiserlautern 2:2


Überraschend viele Tore fielen im Duell der harmlosesten Offensivreihen. 

Für Augsburg war das Spiel ein Schritt in die richtige Richtung. In den letzten 6 Spielen holte man genauso viele Punkte wie in den ersten 13. 

Für Kaiserslautern war es das 9. sieglose Spiel in Folge und gleichzeitig das 5. Unentschieden in Serie. Neuer Bundesligarekord für die Pfälzer.

Augsburg spielte wie angekündigt in einem 4-2-3-1 indem Oehrl direkt hinter Mölders spielte. Daher nahm dies eher 4-4-1-1 und 4-4-4-2 ähnliche Züge an.

Entgegen der Rudelbildungerwartungen kam mehr Druck über die Rechte Seite von Baier, der 4 Torschussvorlagen lieferte, während links Werner der fleißigere Arbeiter war.

Entscheidend für Augsburg war allerdings die Einwechslung von Stephen Hain für den schwachen Sascha Mölders. Während Hain nach seiner Einwechslung traf und wesentlich mehr Zweikämpfe gewann, vergab Mölders zwei Großchancen. 

Auf de anderen Seite lief Kaiserslautern in einem tiefen 4-4-2 mit den Neuzugängen Wagner, Swierczok und dem langzeitverletzten Simunek auf. 

Während Simunek ein durchwachsenes Spiel erlebte, überzeugte der aus Bremen  gekommene Sandro Wagner. Er hatte die meisten Ballkontakte auf Seiten des 1. FCK und gewann starke 54% seiner Zweikämpfe. 

Eine absolute Enttäuschung war der junge Pole Swierczok, der zu Recht ausgewechselt wurde, jedoch viel zu spät. Er gewann kümmerliche 15% seiner Zweikämpfe.

Bezeichnend für die Sturmschwäche wurden beide Tore vom Verteidiger Florian Dick erzielt, der nicht nur deshalb Lauterns Mann des Spiels war.


Mainz 05 - SC Freiburg 3:1


Ein Blitzstart der Mainzer und eine frühe rote Karte entschieden das Spiel verdient zu Gunsten der Mainzer.

Taktisch entschied Trainer Tuchel sich für ein tiefes 4-4-2, was sich als eine weise Entscheidung herausstellen sollte.

Mainz führte erstmals nach 6. Minuten 2:0, auch erzielte Choupo-Moting seinen ersten Doppelpack in der Bundesliga. Mit diesem hat er auch einen neuen persönlichen Saisontorerekord aufgestellt.

Doch sollte man den Sieg nicht alleine diesem Faktor zuschreiben. 

Gerade die Mainzer Innenverteidiung mit Noveski und Bungert stand sehr gut, dazu hatte man mehr Ballbesitz und gewann mehr Zweikämpfe als die Gäste aus Freiburg.

Positiv hervorgehoben werden muss ebenfalls der starke Marco Caligiuri, der an insgesamt 8 Torschüssen direkt beteiligt war und überragende 78% seiner Zweikämpfe gewann.

Auch machte sich die Rückkehr von Adam Szalai positiv bemerkbar. Nicht nur weil er den Elfmeter und damit die Rote Karte gegen Diagne erzwang, sondern auch weil er 70% seiner Zweikämpfe gewann. Eine unglaubliche Quote für einen Stürmer.

Auf Seiten der Freiburger wurden die taktischen Überlegungen früh über den haufen geworfen. Mit Jendrisek musste ein Stürmer runter, es kam ein Innenverteidiger, sodass man ohne klassischen Stürmer in einem 4-4-1 agierte.

Während Oliver Sorg und Michael Lumb ihre Aufgaben auf den  Außenverteidigerpositionen ordentlich verrichteten, enttäuschten die Innenverteidiger Ferati und Krmas. Beide fielen durch schlechte Zweikampfwerte auf.

Selbiges war im Mittelfeld der Fall. 

Während die Außen mit Schmid und Daniel Caligiuri zweikampfstark waren, enttäuschte besonders der junge Matthias Ginter im zentralen Mittelfeld mit nur 28% gewonnener Zweikämpfe. Auch wenn er fiel lief war dies zu wenig, um den Kampf im Mittelfeld zu gewinnen.

Dies war auch der entscheidende Unterschied zwischen den beiden Teams, abgesehen von der roten Karte. 

Mainz gewann den Kampf in der Mitte des Platzes durch die starken Caligiuri und Szalai. Dies wurde unterstützt von den guten Innenverteidigern Noveski und Bungert. Auf der anderen Seite enttäuschten die Innenverteidiger des SC und der junge Ginter war der Aufgabe an diesem Tage nicht gewachsen.


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