Samstag, 1. September 2012

Beobachtungen zu Werder Bremen - Hamburger SV (2:0)

Der Hamburger SV verlor auch das zweite Saisonspiel zu null. Gegen den Nordrivalen aus Bremen verloren die Hamburger verdient mit 0:2. Hierzu ein paar Beobachtungen:

Taktische Bemerkungen: Die Hamburger pressten aus einer 4-4-1-1 Formation, während Bremen sich zumeist in ein 4-2-3-1 zurückzog, das je nach Situation auch zu einem 4-3-3 Pressing wurde. In der Schlussphase versuchten die Hamburger teilweise aus einem 3-4-2-1 aufzubauen, ähnlich wie in der Vorsaison. Hier ließ Tesche sich zwischen die Innenverteidiger fallen. Als Fink dann einen Doppelwechsel tätigte und Beister und Berg für Son und Ilicevic brachte agierte der HSV aus einem 4-2-2-2, wo gerade Beister oft in die Mitte zog.

Bremen agierte sehr rechtslastig, welches bedeutete, dass Clemens Fritz sehr invers agierte. Elia agierte deswegen auch sehr zentral. Nach den Wechseln rückte Bargfrede neben Junuzovic auf die sechs, die zu einer Doppelsechs wurde. Füllkrug übernahm positionsgetreu die Position von Arnautovic Rechtsaußen, während Akpala zu einem Kurzeinsatz im Sturm kam. Hier agierte Bremen aus einem 4-4-2 in den letzten fünf Minuten.

Viele Fouls auf Hamburger Seite: 17 Mal foulten die Hamburger ihre Gegenspieler. Die Bremer foulten nur achtmal.

Flanken: Die Bremer flankten, wie schon gegen Dortmund, wesentlich mehr als ihr Kontrahent. 15 Flanken schlugen sie heute - genauso viele wie gegen Dortmund , mehr als dreiviertel kamen von der rechten Seite. Die Hamburger schlugen neun Flanken. Flankenkönig war wie schon gegen Dortmund Marko Arnautovic, der sieben Flanken schlug.

Bremer Fernschüsse: Bremen probierte es oft aus der Distanz. Die Hälfte aller Schüsse waren Fernschüsse. Bei den Hamburgern waren es nur jeder vierte.

Bremen sehr rechtslastig: 45 Prozent aller Angriffe trug Bremen über die rechte Seite vor.

Viele Fehlpässe auf beiden Seiten: Bremen spielte 19 Prozent Fehlpässe, die Hamburger sogar 21 Prozent.

Intensives Spiel: Beide Teams liefen sehr viel. Bremen 119 Kilometer insgesamt, die Hamburger starke 117. Dies sind sechs Kilometer mehr als der HSV im Durchschnitt in der Vorsaison zurück legte.

Junuzovic und Jiracek: Der Österreicher war mal wieder die Pferdelunge schlechthin. Kein Spieler legte mehr Kilometer zurück als der Bremer mit der Nummer 16. Jedoch bekam er harte Konkurrenz von Hamburg - Neuzugang Jiracek, der mit 12,5 Kilometern nur zweihundert Meter weniger zurücklegte.

Sprinter Jansen: Keiner sprintete mehr als der linke Mittelfeldspieler der Hamburger.

Ballermann Hunt: Zweimal trat er zum Elfmeter an und auch so schoss er aus allen Lagen. Kein Spieler verzeichnete mehr Torschüsse, fünf, als er. Dazu legte er auch noch für sechs Torschüsse auf.

Kampfschweine: Clemens Fritz und Marcel Jansen gewannen die meisten Zweikämpfe im Nordderby und teilen sich den ersten Platz in dieser Kategorie. Fritz war außerdem der zweikampfstärkste Spieler der Partie.

Pässe: Während die Bremer über Gebre Selassie und Junuzovic suchten spielten die Hamburger immer wieder über ihre Innenverteidiger. Michael Mancienne spielte mit Abstand die meisten Pässe beim HSV, Nummer zwei war der andere Innenverteidiger Heiko Westermann.

Fehlpasskönig: Kevin De Bruyne spielte die meisten Fehlpässe. Insgesamt waren 30 Prozent seiner Pässe Fehlpässe.

Individuelle Fehler: Die Hamburger machten sich das Leben durch die hohe Anzahl individueller Fehler sehr schwer. Der Elfmeter zum 0:1 war ein Produkt einer Unachtsamkeit von Aogo, das 0:2 resultierte aus einem Ballverlust von Jiracek.

Badelj: Der Kroate zeigte in seinem HSV - Debüt, dass er die Qualität im Mittelfeld erhöht. Er gewann starke 64 Prozent seiner Zweikämpfe und glänzte als tiefer Spielmacher mit guter Passquote. Sein Ersatz Robert Tesche kam nicht in die Nähe dieser Werte.

Ilicevic: Der andere Kroate im HSV-Dress agierte heute auf der Spielmacherposition und enttäuschte. Zweikampfschwach und ohne Torschussvorlage wurde er in der 70. Minute ausgewechselt.

Starker Rene Adler: Der Keeper wehrte satte sieben Torschüsse ab und bewahrte sein Team vor einer höheren Niederlage.

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