Dienstag, 7. Februar 2012

Die Bayern und Shaqiri, passt das?

Es ist also amtlich: Bayern München verpflichtet den Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri vom FC Basel. Einige Medien versuchen jetzt natürlich eine große Geschichte dadraus zu machen, dass diese beiden Vereine sich auch in der Champions League gegenüber stehen - dies ist jedoch nebensächlich. 

Wichtiger ist die Frage, wie Sinnvoll der Transfer ist. Rudelbildung wirft einen kurzen Blick auf Pro und Kontra:



Pro:


Shaqiris Alter: 

Mit 20 Jahren hat Shaqiri seine beste Zeit noch vor sich. Auch sollte er sich Bewusst sein, dass Bayerns Außenbahn mit Robben und Ribery sehr stark besetzt ist. Einen Stammplatz zu fordern wäre vermessen. Was dies anbelangt war es "clever" von den Bayern lieber einen Shaqiri als einen Reus zu verpflichten.

Die Ablöse: 

Ca. 10 Millionen Euro plus Prämien sind ein guter Deal für den FCB. Sollte Shaqiri floppen wäre es ein geringes finanzielles Risiko, da man einen Teil der Ablösesumme auf jeden Fall wieder reinholen könnte.

Stärkung des Kaders:

Gerade auf den Flügeln fehlte den Bayern eine Alternative zu Ribery und dem oft verletzten Robben. Diese hat man nun gefunden.

Shaqiris Qualität: 

Die Fähigkeiten des jungen Schweizers sind unbestritten. Seine ehemaliger Trainer Fink beschreib ihn folgendermaßen: "Das ist ein ganz frecher Hund. Er ist spielstark, dribbelstark. Er ist wie so ein Ninja Hero Turtle.“

Technisch stark und schnell, hat er sicherlich das Potential sich in der Mannschaft festzuspielen, auch wenn dies wohl einige taktische Umstellungen erfordern könnte. Dazu später mehr. 

Hier eine Youtube Clip von Bayerns neuem Flügelflitzer. Man beachte allerdings, dass man von jedem Fußballer ein gutes Video zusammen schneiden kann. Selbst Berti Vogts könnte auf Youtube einen Ruf als Edeltechniker erreichen. Das Video zeigt Shaqiris Potential, mehr nicht.








Contra:


Das Ego von Robben und Ribery: 

Der Franzose hat sich in letzter Zeit ja schon öfter dafür verantwortlich befunden die Einkaufspolitik zu kritisieren und wurde nun erhört. Zitat Ribery: "Wenn zwei, drei Spieler verletzt sind, ist das ein großes Problem für uns. Wir haben keine richtig gute Bank, wir haben keine richtig gute zweite Mannschaft." Der erste Schritt wurde nun getan. 

Die Frage ist nur, was ein Ribery und auch ein Robben macht, wenn man sich auf der Bank wieder findet, sollte Shaqiri einschlagen? Es ist schwer vorstellbar, dass Bayern dann nicht auf einer tickenden Bombe sitzt.

Die Systemfrage: 

Drei Außenspieler von dieser Qualität könnten zu viel sein. Vielleicht sollte man Robben auf die 10 ziehen? Aber was wird dann aus Thomas Müller? Und gehört laut Taktik-Trainer Ribery nicht eigentlich Kroos auf die 10? Fragen über Fragen. 

Bayerns Personaldecke-immer noch: 

Ein weiterer Spieler für die Offensive war sicherlich nicht verkehrt, gerade bei dem Preis. Doch hinterfragt man weiterhin die notwendigen Verstärkungen für die Verteidigung. Bayern hat auch weiterhin keinen Rechtsverteidiger Internationaler Klasse und auch ein weiterer Innenverteidiger wäre wahrlich keine schlechte Idee. Guckt man sich den Kader der Bayern an muss man sagen, dass Borussia Dortmund besser aufgestellt ist.

Eins ist jedoch sicher: Shaqiri ist eine Bereicherung für die Bundesliga und in München wird es niemals langweilig. Sehen wir gerade einen Machtwechsel im deutschen Fußball?


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