Dienstag, 9. Oktober 2012

Rückblick zum Rudelbildung Spiel der Woche VFB Stuttgart - Bayer Leverkusen 2:2

In einem durchschnittlichen Spiel trennten sich der VFB Stuttgart und Bayer Leverkusen 2:2 Unentschieden. Stefan Kießling schnürte gegen seinen Lieblingsgegner, nun elf Treffer in den letzten sieben Partien, einen Doppelpack, das selbe tat Vedad Ibisevic. Leverkusen ist somit seit vier Spielen ungeschlagen während die Schwaben weiterhin im Tabellenkeller stagnieren.

Taktische Grundausrichtung


Beide Teams agierten in einer 4-3-3 Formation, jedoch mit unterschiedlichen Prämissen. Stuttgarts ähnelte einem stark rechts-fokusierten 4-3-3 indem Traore tief agierte, während Holzhauser, Ibisevic und Harnik die rechte Seite überladen wollten. Auf jeden Fall in der Theorie. Dies stellte sich aufgrund Leverkusens Matchplan nämlich als schwierig heraus.

Leverkusen hingegen versuchte aus seinem 4-3-3 das Zentrum zu schließen. Die Außenverteidiger agierten sehr hoch, dies war möglichi ndem Reinartz, Rolfes und Castro im Zentrum absicherten. Schürrle zog oft nach Innen und auch Bellarabi war oftmals direkt neben der Sturmspitze Kießling zu finden.


VFB Stuttgart


VFB-Trainer Bruno Labbadia wechselte im Vergleich zur 0:2 Niederlage in Molde gleich fünfmal. Sakai, Maza, Boka, Holzhäuser und Kvist rutschten in die Startelf, dafür fanden sich Tasci, Rüdiger, Kuzmanovic, Molinaro und Hajnal auf der Bank oder der Tribüne wieder.

Vor Torhüter Sven Ulreich agierten Niedermeier und Maza als Innenverteidiger, während Boka die linke Abwehrseite bekleidete und Sakai die rechte.

Im Mittelfeld agierten Kvist und Gentner als Absicherung, während Holzhauser als Spielmacher agierte. Diese Verteilung wird später genauer unter die Lupe genommen.

Im Dreiersturm war Ibisevic der angedachte Mittelstürmer, der von Traore und Harnik flankiert wurde. Die beiden Außenstürmer rotierten kaum, Traore kam über links und Harnik über rechts.

Bayer Leverkusen


Auch Leverkusen wechselte nach dem 1:0 Sieg in Trondheim fünfmal. Toprak, Carvajal, Reinartz, Bellarabi und Kießling begannen für Friedrich, Schwaab, Lars Bender, Junior Fernandez und Renato Augusto.

In der Viererkette bildeten Toprak und Wollscheid das Pärchen in der Innenverteidigung, die Außenverteidiger waren  Carvajal, rechts, und Kadlec, links.

Davor stellte Bayer ebenfalls ein Dreimann-Mittelfeld. Reinartz agierte als absichernder Sechser, während Castro auf halblinks den Achter gab und Rolfes der halbrechte Achter war. Die beiden wechselten in der zweiten Halbzeit die Seiten, ein interessanter taktischer Kniff, den der Taktikblog Spielverlagerung beleuchtete.

Im Sturm war Kießling der Mann in der Mitte, während Bellarabi über rechts und Schürrle über links kommen sollten. Diese interpretierten ihre Rolle jedoch oftmals sehr invers, das heißt sie zogen ins Zentrum. Dies war möglich da die Leverkusener Außenverteidiger sehr hoch agierten. Das Grundproblem lag allerdings im zentralen Mittelfeld.

Ähnliche, ideenlose, Aufteilung im Mittelfeld


Beide Teams agierten mit drei Mittelfeldspielern, diese agierten jedoch sehr verschieden. Während Leverkusen lange mit zwei Achtern, Rolfes und Castro, vor einem Sechser, Reinartz, agierte spielte Stuttgart mehr mit einem Sechser, Kvist, einem Achter, Gentner, und einem klassischen Spielmacher, Holzhäuser, die allesamt sehr Richtung linke Seite zogen.

Kvist und Reinartz übernahmen die Rolle als defensive Absicherung ihrer jeweiligen Teams. Das interessante war, wie die beiden auf unterschiedliche Weise als Aufbauspieler funktionierten.

Reinartz spielte nahezu alle Pässe vertikal und damit aktiv nach vorne, während Kvist eine große Mehrheit seiner Abspiele Horizontal oder nach hinten spielte. Dies war auch der Spielweise der beiden Teams geschuldet. Die Stuttgarter waren das aktivere Team, während die Leverkusener auf Konter spielten. Reinartz war also quasi gezwungen schnell nach vorne zu spielen, wenn sein Team zu Torchancen kommen wollte, während Kvist das Spiel verlagern musste um Räume zu öffnen.

Rolfes und Gentner bekleideten ebenfalls eine nahezu identische Rolle als Halbachter. Auf jeden Fall auf dem Papier. Beide versuchten nämlich eine Seite zu überladen. Rolfes die eigene rechte und dadurch wurde Gentner gezwungen selbiges auf Stuttgarts linker zu tun, beziehungsweise diese Seite auszugleichen. Im Laufe der ersten Halbzeit wurde jedoch deutlich, dass Rolfes in seiner Spielweise wesentlich flexibler war als Gentner. Der Unterschied war wieder das Passspiel. Gentner schob, genau wie Kvist, nur quer, während Rolfes vertikal in die Spitze spielte. Nach der ersten Halbzeit wechselte Rolfes dann auf die linke Seite, später agierte er mehr als ein Sechser. Dazu gleich mehr.

Der größte Unterschied war der zwischen Castro und Holzhauser. Natürlich muss hier angemerkt werden, dass dieser Vergleich unfair ist. Leverkusen agierte mit drei zentralen, eher defensivstarken, Akteuren, während Stuttgart nur zwei aufbot und dafür mit Holzhauser auf einen Spielmacher setzte. Doch schauen wir uns den Unterschied trotzdem an.

Holzhauser hatte eine sehr wichtige Rolle im Spiel der Stuttgarter. Defensiv sollte er hinten links mitarbeiten, damit Leverkusen die eigene rechte Seite nicht überladen konnte. Offensiv stieß er immer wieder auf die rechte Seite von Carvajal  vor um diesen herauszufordern. Ein taktischer Kniff der sich beim 2:1 auszahlte und unter "Tore" besprochen wird.

Castro war in erster Linie dafür verantwortlich den offensiven Außenverteidiger Kadlec abzusichern. Oftmals ließ er sich nach hinten kippen um den Ball hinter Kadlec, der sehr hoch positioniert war, anzunehmen und zu verteilen. Diese Rolle erfüllte er bis zur 62. Minute sehr ordentlich. Danach rückte er auf die Rechtsverteidigerposition für Carvajal. Womit wir bei der Rolle der Außenverteidiger wären.


Die jeweilige Rolle der Außenverteidiger


Auf Stuttgarter Seite agierte Sakai wesentlich höher als Boka. Dies wurde ihm ermöglicht, da Boka auf der linken Seite damit beschäftigt war Bellarabi und Carvajal einzudämmen. Da Leverkusen fast die Hälfte, 44 Prozent, aller Angriffe über die rechte Seite vortrug, wurde diese oft von Leverkusen überladen und Boka somit nach hinten gedrängt.

Boka sah sich nicht nur Bellarabi und Carvajal gegenüber, sondern auch Kießling. Dies fing Stuttgart allerdings mit einer geschickten Maßnahme auf:

Wenn man in Ballbesitz war ließ Traore sich etwas fallen und zog damit Carvajal aus seiner Position. Hinter dem Spanier entstand nun Raum auf den Außen. In diesen Raum rückte Holzhauser nach, der das Loch zwischen Carvajal und Wollscheid ausnutzte. Rolfes und Reinartz waren sich hier oft nicht einig wer Holzhäuser übernehmen sollte. Dieser nutzte diese Räume geschickt aus. Aus dieser Position versuchte man dann wieder in die Mitte zu spielen und zum Abschluss zu kommen. Dies erklärt auch, unter anderem, wieso der VFB 80 Prozent seiner Abschlüsse außerhalb des Strafraums verzeichnete. Ganz durchspielen konnte man sich selten und bis zur Grundlinie kam man auch kaum. Zum einen, da Leverkusen gut auf die Außen verschob, und zum anderen, weil man bewusst von den Außen in das Zentrum wollte.

Auf der rechten Stuttgarter-Seite hingegen hatte Sakai viel Platz, da, wie beschrieben, Leverkusen sehr rechtsorientiert spielte und aufgestellt war. Dies war sichtlich auch so instruiert worden von Trainer-Seite. Niedermeier spielte drei seiner vier langen Bälle auf die rechte Seite, wo Harnik und Sakai Überzahl schaffen sollten. In der Theorie war das eine sehr gute Idee, praktisch gelang jedoch wenig. Sakai war nämlich an keinem einzigen Torschuss beteiligt.

Leverkusen agierte im Gegenteil zum VFB, der ausgeglichen attackierte, sehr rechtslastig. Wie erwähnt wurden 44 Prozent aller Angriffe über die rechte Seite eingeleitet und so war es auch nicht überraschend, dass das Führungstor der Leverkusener über  diese Seite entstand.

Carvajal war auf rechts wesentlich höher positioniert als sein Gegenüber Kadlec. Da sowohl Rolfes, Kießling und auch Schürrle sich nach rechts orientierten entstand hier ein natürliches Übergewicht im Leverkusener Spiel. War man an Traore vorbei konnte man plötzlich in Überzahl auf dieser Seite agieren. Auf jeden Fall in der Theorie. Carvajals Problem war jedoch, dass er zu oft schlecht positioniert war, sobald Leverkusen den Ball verloren hatte. Dazu leitete er mit drei schlimmen Abspielfehlern Chancen für die Stuttgarter ein. Nachdem er sich auch noch beim Führungstreffer des VFB von Holzhäuser abkochen ließ zog Trainer Lewandowski die "Notbremse" und ersetzte den Spanier. Castro rückte auf die rechte Seite. Dazu mehr unter Auswechslungen.

Auf der linken Seite war Kadlec dafür verantwortlich die Breite im Spiel von Bayer 04 zu halten. Schürrle garantierte diese nämlich nicht, da er immer wieder in die Mitte zog. Nach vorne kam Kadlec in Halbzeit eins jedoch nie so richtig. Labbadia hatte nämlich eine Antwort parat. Er ließ Harnik sehr offensiv  agieren, sodass dieser Gonzalo Castro beackerte. Schürrle konnte in der Mitte aufgenommen werden und Sakai konnte sich so an Kadlec orientieren.  Erst in den letzten fünfundzwanzig Minuten kam Kadlec mehr nach vorne und schlug Flanken und Pässe im letzten Drittel des Feldes. Defensiv stand er allerdings solide und gewann 60 Prozent seiner Zweikämpfe.


Auswechslungen

Stuttgart Trainer Labbadia war sichtlich nicht unzufrieden mit seiner Elf, denn er wechselte nur zweimal, einmal verletzungsbedingt.

Traore musste nach knapp siebzig Minuten für Torun weichen, ein positionsbezogener Wechsel auf der linken Außenbahn. Glänzte der Nationalspieler aus Guinea noch mit seiner Dynamik, die den Elfmeter zum 1:1 provozierte, fiel der Türke Torun ab. Defensiv agierte er solide, nach vorne kam von ihm jedoch nichts. Dies hing auch damit zusammen, dass er kaum Ballkontakte hatte. In mehr als zwanzig Minuten Einsatzzeit verzeichnete er nur elf Stück und von seinen Pässen wurde keiner im letzten Drittel gespielt.

Der andere Wechsel war verletzungsbedingt. Wie Labbadia in seiner "Wut"-Rede nach dem Spiel hervorhob hatte Holzhauser schon zur Halbzeit signalisiert, dass er ausgewechselt werden möchte. Anstatt den Stuttgarter  Trainer also mit Pfiffen zu quittieren, als er Holzhauser in der 77. Minute vom Platz nahm, sollte man ihn lieber loben, dass er dies nicht schon zur Halbzeit getan hatte. Aber als außenstehender ist es ja immer einfacher drauf zu hauen und dem Trainer die Schuld zu geben. Dies bemerkte Labbadia auch richtigerweise in seinem Kommentar nach dem Spiel. Für Holzhauser kam der Serbe Kuzmanovic. Dieser versuchte sich direkt hinter Ibisevic zu positionieren und aus dem offensiven Mittelfeld für Impulse zu sorgen. Auch dies gelang wenig, keiner seiner Pässe wurde in Tornähe gespielt.

In Bezug auf die Auswechslungen bewies Labbadia also kein glückliches Händchen. Auf der Bank wären Hajnal und Cacau noch zwei andere offensive Varianten möglich gewesen. Labbadia entschied sich jedoch dagegen. Dies soll nicht als Kritik am Stuttgarter Trainer verstanden werden. Ich konstatiere lediglich, dass Traore und Holzhäuser zwei Aktivposten waren, die an den Stuttgarter Treffern beteiligt waren, und Torun und Kuzmanovic dem Spiel nicht ihren Stempel aufdrücken konnten.

Leverkusen Trainer Lewandowski schöpfte alle seine Möglichkeiten aus und wechselte dreimal.

Renato Augusto ersetze nach 62. Minuten Rechtsverteidiger Carvajal. Augusto rückte nun ins offensive Mittelfeld und Leverkusens Formation glich mehr einem 4-2-1-3 System mit Reinartz und Rolfes als Absicherung hinter Augusto. Gonzalo Castro rückte auf die rechte Abwehrseite. Dies gab der Leverkusener Hintermannschaft mehr Sicherheit.

Nach nur dreizehn Minuten musste dieses Experiment allerdings beendet werden. Augusto hatte sich verletzt, anscheinend eine Muskelverletzung, und Hosogai kam für ihn. Dies war natürlich nicht Teil des Lewandowski-Plans und somit musste man erneut umstellen. Der Japaner orientierte sich auf die rechte Seite, die nun für kurze Zeit extrem überladen wurde. Bis Lewandowski zum dritten und letzten Mal wechselte.

Nach 77. Minuten kam nämlich Sidney Sam für Bellarabi. Dieser Wechsel stellte das Gewicht im Bayer-Team wieder her. Hosogai agierte nun rechts, Schürrle links und Sam direkt hinter Kießling. Abgesichert wurden die beiden von Reinartz und Rolfes. Man agierte also wieder in einem 4-2-1-3. Wieso Sam trotz zwei Treffern in der Vorwoche so lange auf seinen Einsatz warten musste wäre allerdings eine interessante Fragestellung an den Leverkusener Trainer.

Tore

Der Leverkusener Führungstreffer durch Kießling resultierte aus einer Reihe von Fehlerketten der Stuttgarter, nicht taktischen Geniestreichen der Leverkusener. Bellarabi schaltete am schnellsten und führte einen Einwurf fix auf Rolfes aus. Dieser ließ den Ball zurück prallen auf Bellarabi. Boka war nicht rechtzeitig zurück in Position gekommen und der Leverkusener flankte nun in die Mitte Richtung Kießling. Die Flanke war eigentlich harmlos und damit sichere Beute für VFB-Keeper Ulreich. Dieser wehrte den Ball jedoch zu kurz ab und von Kießlings Schienbein flog der Ball ins Netz.

Der Ausgleich des VFB resultierte aus einem Foulelfmeter. Holzhauser wurde im Mittelfeld nicht angegriffen, Carvajal lief zu langsam zurück und Reinartz attackierte nicht- obwohl er die Möglichkeit hatte- und fand Traore vor dem Leverkusener Strafraum. Dieser ließ mit einem schnellen Antritt Wollscheid stehen und wurde dann plump von Rolfes gefoult. Ibisevic verwandelte den fälligen Elfmeter sicher.

Es war erneut Ibisevic, der für die Stuttgarter Führung sorgte. Ulreich hatte einen Ball lang nach vorne geschlagen. Holzhauser hatte genug Zeit den Ball anzunehmen und drehte sich nun Richtung Tor. Hier beging Carvajal den ersten Fehler. Anstatt den Stuttgarter bei der Ballannahme zu stören ließ er sich fallen und ermöglichte ihm damit die Chance sich umzudrehen. Dies wäre nicht nötig gewesen, da Wollscheid den Raum hinter Carvajal gesichert hatte. Generell stand Leverkusen, als Ulreich den Ball schlug, in diesem Raum in einer vier gegen zwei Überzahl, kommunizierte jedoch nicht ausreichend. Carvajal ging nun zu plump in den Zweikampf und wurde von Holzhauser getunnelt, sodass dieser freie Bahn auf der linken Seite hatte. Castro kam nicht hinterher, Wollscheid rückte nicht hinaus um zu attackieren, und in der Mitte war Toprak nicht nah genug an Ibisevic dran, der zum 2:1 einschießen konnte. Ein Prachtexemplar wie man aus einer eigentlich aussichtslosen Situation einen Treffer erzielen kann, weil der Gegner taktisch etliche Fehler innerhalb von kürzester Zeit begeht.

Das 2:2 resultierte aus einem ruhenden Ball. Kadlec brachte den Ball an den langen Pfosten aus einer halbrechten Position. Stuttgart agierte im Strafraum mit einem Mann in Überzahl und hätte somit komfortabel sein müssen. Die Flanke segelte nun in den Fünfmeterraum und hätte damit sichere Beute für den Torhüter sein können. Ulreich blieb jedoch auf der Linie kleben und Maza verlor das Kopfballduell gegen Kießling. Somit konnte auch dieser zu seinem zweiten Treffer einnicken. Und so hatte der VFB innerhalb von kürzester Zeit seine Führung aufgrund von Konzentrationsschwächen weggeschmissen.

Die Treffer kann man übrigens auf der Bundesliga.de Homepage noch einmal nachsehen.

Rudelbildung Spieler des Spiels

Raphael Holzhauser. Der junge Österreicher glänzte nicht nur als Vorbereiter, sondern auch durch seine Spielintelligenz. Er variierte sein Spiel gut indem er nicht nur in der Mitte zu finden war, sondern auch, wie beschrieben, die linke Seite überlud und in die Räume hinter Carvajal drang. Ab und an war er jedoch zu uneigennützig, so wie in der dreißigsten Minute, als er frei vorm Tor nicht den Abschluss suchte. Das Stuttgart sich in den letzten fünfzehn Minuten keine Torchance mehr erspielte lag auch daran, dass man mit ihm den kreativsten Spieler verloren hatte.

Fazit

Vier Tore hinterlassen den Eindruck, dass es eine aufregende Partie war. Dem war jedoch nicht so. Das interessanteste war zu beobachten, wie beide Teams nominell in einem 4-3-3 agierten, dieses jedoch sehr unterschiedlich auslegten.

Stuttgart agierte mehr mit einem richtigen Spielmacher, Holzhauser, und hatte sichtlich Probleme sich Chancen zu erspielen. Insgesamt gab man im gesamten Spiel  nur zwei Torschüsse m Leverkusener Strafraum ab, immerhin waren beide drin. Hätte Stuttgart das Spiel gewonnen hätte man sicherlich von einem effektiven VFB gesprochen, so konstatiert man, dass der VFB im Spiel nach vorne zu harmlos agierte und darum weiterhin auf den ersten Heimsieg wartet.

Bayer Leverkusen kann mit diesem Punkt sicherlich etwas besser leben, wenn man den Spielverlauf betrachtet. Auf der anderen Seite muss man jedoch hervorheben, dass ein Team mit den Ambitionen von Bayer 04 so ein Spiel gewinnen muss. Der VFB ist auch weiterhin ein Team in der Krise und dies konnte Leverkusen an diesem Sonntagabend nicht ausnutzen. Zum einen da man vorne ebenfalls zu selten Gefahr ausstrahlen konnte und zum anderen weil Stuttgart die taktischen Überlegungen von Bayer gut konterte. Im Spiel nach vorne gelang alles in allem für ein Team mit diesen Spielern viel zu wenig. Es war bezeichnend wie Schürrle eine gute Kontersituation misslang, weil er Bellarabi den Ball in die Hacken schoss und sich daraus ein Konter für die Stuttgarter entwickelte.

Stuttgart hat nun immerhin seine ersten Treffer vor heimischem Publikum erzielt, während Leverkusen aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt hat. So kann man einem enttäuschendem Spiel doch etwas positives abgewinnen.

Daten von Spielverlagerung.de, whoscored.com und Bundesliga.de

Keine Kommentare: